Ostbahnhof: Eine Rolltreppe pro Richtung

Auf der Rolltreppe, oben warten viele Passanten (© Marcel Senf)
Marcel Senf

Pressemitteilung, 28.12.2019

Örtliche SPD im Bezirksausschuss fordert weitere Rolltreppe am Orleansplatz

Wer vollbepackt mit Koffern, Einkaufstaschen oder Kinderwagen die Rolltreppe zum Sperrengeschoss des Ostbahnhofs nutzen möchte, braucht am Orleansplatz möglicherweise etwas Geduld. Die Rolltreppe vorm Aldi ist nur dann bereit, ihre Richtung zu wechseln, wenn sie komplett leer ist und noch dazu weitere Sekunden vergangen sind, ohne dass jemand erneut die Platte vor der Rolltreppe von unten oder von oben betreten hat. Dies kommt nicht so oft vor. Wer aufgrund eines geschwollenen Knies oder einer schweren Einkaufstasche die Rolltreppe nehmen möchte, muss warten: Von unten kommen ständig Menschen nach - von der S-Bahn, vom Zug und von der U-Bahn.

„Wir halten es für dringend, hier eine zweite Treppe nachzurüsten“, so Bezirksausschussmitglied Nina Reitz, SPD. Am Ostbahnhof, dem zweitgrößten Bahnhof Bayerns und Drehkreuz für Fern- und Regionalzüge, S-Bahnstammstrecke, U-Bahn, Busbahnhof und Tramlinien seien Rolltreppen mit Laufrichtungswechsel dem Andrang an Menschen nicht mehr gewachsen. Vor dem Hintergrund, dass die Fahrgastzahlen steigen, was auch erwünscht ist, müsse jetzt ein Ausbau stattfinden.

Dies sei am dringlichsten am südwestlichen Orleansplatz. Der U-Bahn-Treppenaufgang verfügt dort über eine breite Rolltreppe (1,60 m) mit wechselnder Laufrichtung sowie über eine Treppe mit einer Breite von knapp 2,70 Meter. Ob eine zweite Rolltreppe eingebaut werden kann, selbst wenn weiterhin eine fußläufige Treppe angeboten wird, sei deshalb zu prüfen.

„Wer daran zweifelt, dass es diese zweite Rolltreppe braucht, soll sich nur einmal zu einer belebten Zeit für drei Minuten die Situation vor Ort anschauen und wird überzeugt sein, dass sich hier etwas tun muss“, findet Nicole Meier, die den Unterausschuss Soziales im Bezirksausschuss leitet und auch für den Stadtrat kandidiert. Aus ihrer Sicht trägt eine sehr gute Erreichbarkeit auch dazu bei, dass die Läden vor Ort auch weiterhin gut besucht werden. „Die barrierefreie Zugänglichkeit des Ostbahnhofs fördert das analoge Einkaufen in unserem Stadtteil. Und das wollen wir ja unterstützen.“

Die SPD hat einen entsprechenden Antrag in den Bezirksausschuss Au-Haidhausen eingebracht, der ihn einstimmig beschlossen hat. Nun ist die Antwort der MVG abzuwarten.

Nina Reitz, Sprecherin der SPD im Bezirksausschuss Au-Haidhausen