Pressemitteilung 19.01.2020
Aktion der SPD anlässlich des deutsch-französischen Tages am 22. Januar
Den bevorstehenden Tag der deutsch-französischen Freundschaft am 22. Januar nimmt die örtliche SPD zum Anlass, einige interessante Ansätze in der Stadtplanung der Stadt Paris genauer anzuschauen. Am Samstag stellte sie in der Weißenburger Fußgängerzone auf einer Bodenzeitung verschiedene Lösungsansätze vor, die in Paris erfolgreich durchgeführt werden. Die interessierten Passantinnen und Passanten konnten dann darüber abstimmen, welche Veränderungen auch für Haidhausen und die Au sinnvoll sein könnten.
Wichtigstes Thema war dabei der Verkehr. Hier hat die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo von der Parti Socialiste, Schwesterpartei der SPD, viel Mut bewiesen mit der Einführung von rotierenden autofreien Sonntagen und vor allem dem Sperren der Seine-Boulevards für Fahrzeuge. Zunächst stark umstritten zeigte sich bald, dass die gestiegene Lebensqualität selbst die anfänglichen Kritiker überzeugt. „Die Belastung durch Autoverkehr ist auch in Paris ein Riesenproblem. Ein Blick nach Frankreich kann deshalb bei der Suche nach Lösungen inspirierend sein“, so begründet Nina Reitz, Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss, die Aktion.
Auch beim Thema E-Scooter hat Paris eine Lösung gefunden. Die Stadt wies separate Abstellzonen aus und verhängte Strafen von 35 EUR für jeden auf dem Bürgersteig abgestellten E-Scooter. Eine Maßnahme, die aufgrund der aktuellen deutschen Straßenverkehrsordnung in München zwar derzeit nicht umsetzbar ist, aber zeigt, wie es gehen könnte. Max Meindl berichtet: „Wir sind mit der Aktion sehr zufrieden – das Interesse der Leute war groß, viele stimmten auf der Bodenzeitung ab. Am meisten Stimmen bekam die Idee, mehr autofreie Zonen zu schaffen,“ so Meindl, der wie Nina Reitz einige Jahre in Frankreich gelebt und deshalb einen besonderen Bezug zum Land hat. Im März kandidiert er erstmals für den Bezirksausschuss.
Am 22.01. ist Tag der Deutsch-Französischen Freundschaft.
Seit dem Jahr 1963, in dem der Freundschaftsvertrag zwischen den beiden Ländern geschlossen wurde, der sogenannte „Elyséevertrag“, wird er jedes Jahr begangen. Haidhausen hat einen eigenen Bezug zu Frankreich. Hier liegt das sogenannte „Franzosenviertel“, dessen Namen für Straßen und Plätze – wie Pariser Platz, Orleansplatz, Sedanstraße - täglich an unseren Nachbarn erinnern. Gebaut wurde das Haidhauser Franzosenviertel nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71, an dessen Schlachten die Straßennamen ursprünglich erinnern. Heute, genau 150 Jahre nach dem Krieg, ist aus dem einstigen Feind der wichtigste Partner Deutschlands geworden.
Nina Reitz, Sprecherin der SPD im Bezirksausschuss Au-Haidhausen