Pressemitteilung: Ein Garten für die Nachbarschaft

Die Hochbeete werden befüllt
© Peter Martl

04. Mai 2021

Die Idee der SPD Au-Haidhausen wurde umgesetzt: Jetzt legen Nachbarn, Kindergarten- und Schulkinder los

Pressemitteilung (PDF) / München, am 2. Mai 2021
T-Online berichtet
Münchner Wochenanzeiger
Süddeutsche Zeitung
Abendzeitung München

Eine quasi ungenutzte öffentliche Grünanlage ist eine Seltenheit im dicht besiedelten Haidhausen. Eine solche befindet unterhalb der Alten Haidhauser Kirche, eingezäunt, aber schon lange nicht mehr als Spielplatz genutzt. „Als die Rektorin einer benachbarten Schule nach einem Ort suchte, wo die Schulkinder ein bisschen gärtnern könnten, kam mir die Idee, es mit dieser Fläche zu probieren“, so Nina Reitz, SPD-Fraktionssprecherin im BA 5. Es folgte im Februar 2020 ein Antrag im Bezirksausschuss, der einstimmig beschlossen wurde. Die Überraschung war groß, als auch der Gartenbau dem Vorschlag zustimmte. Auf Probe, und nur, wenn die Nachbarschaft sich nicht gestört fühlt. Und natürlich muss die Fläche öffentlich bleiben, es darf hier also weiterhin Ball gespielt und gesessen werden, was bisher selten vorkam, aber vielleicht ändert sich das ja nun.

Am letzten Aprilwochenende startete der zwischenzeitlich extra hierfür gegründete Verein mit dem Bau der Hochbeete aus Euro-Paletten, mit viel Abstand und natürlich negativen Coronatests. Die Befüllung mit Erde, dauerte allein einen Tag. „Schon das erste Wochenende sehe ich als vollen Erfolg: Die Aktivität führte zu extrem vielen interessierten Nachfragen, die Leute waren fast alle begeistert, manche wollten spontan helfen, manche gaben Tipps. Aus diesen wenigen Hochbeeten entsteht etwas. Vielleicht ein Ort, der Menschen zusammenbringt. Und das ist es, was wir uns wünschen“, so Nina Reitz. „Das Tolle ist: Die Leute beteiligen sich spontan und in einer Richtung, die wir nicht geahnt haben.“ Ein Nachbar, ein Filmemacher, dokumentierte den Aufbau mit der Filmkamera. Der Haidhauser Künstler Andreas Wiehl gesellte sich dazu und begann die Paletten bunt zu bemalen. Der kurdische Bäcker von gegenüber spendete Baklava für die hungrige Gruppe, die hier werkelte. „Wir sind begeistert von dem, was hier entsteht!“

Die Vereinsgründung hatte im Februar digital stattgefunden. Beteiligt waren neben Nina Reitz und Aktiven aus dem Elternbeirat der Flurschule zwei Familien aus der Bazeillesstraße, die sich für die Idee besonders begeistert hatten. Die Hochbeete sind nun für dieses Jahr fest verteilt: Zwei doppelte Hochbeete werden durch die Flurschule und die Kindergruppe Haidhausen betreut. Kleinere Hochbeete gingen an einzelne Familien – aus der direkten oder weiteren Nachbarschaft.

Sehr froh sind die Gründerfamilien, dass sich der städtische Gartenbau so kooperativ zeigte. Er spendete auch die hervorragende Erde. Der benachbarte Friedhof unterstützt das Projekt ebenfalls: Dort darf vorerst das Gießwasser geholt werden. Denn einen Wasseranschluss gibt es vor Ort ja nicht.

Nina Reitz
SPD-Fraktionssprecherin
Vorsitzende des neugegründeten Vereins „Nachbarschaftsgärten Haidhausen“
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