Tram vom Ostbahnhof nach Ramersdorf / 05.06.2019

Drei SPD-Fraktionen vertreten durch die Sprecher an der möglichen Tram-Haltestelle Anziger Straße

Die SPD in den BAen Au-Haidhausen, Ramersdorf- Perlach und Berg am Laim fordert die beschleunigte Wiederinbetriebnahme der früheren Tramlinie

Die SPD in den BAen Au-Haidhausen, Ramersdorf-Perlach und Berg am Laim fordert die beschleunigte Wiederinbetriebnahme der Tram nach Ramersdorf: Vom Ostbahnhof startend entlang der Orleansstraße, links stadtauswärts in die Rosenheimer Straße unter den Gleisen hindurch und weiter Richtung Ramersdorf, so, wie der Bus 55 und weitere Buslinien fahren. Längerfristig wird eine Verlängerung bis nach Neuperlach angestrebt.

Angesichts der südöstlich der Bahnstrecke in der Rosenheimer Straße noch vorhandenen Gleise sollte das Genehmigungsverfahren rechtlich einfacher sein als ein kompletter Neubau, finden die SPD-Fraktionen der drei von der Strecke tangierten Stadtbezirke. Was bei der Tram nach Steinhausen funktioniert hat, sollte auch hier möglich sein. Dort fand wenige Jahre nach Beschluss, eine Tram vom Max-Weber-Platz nach Berg am Laim zu bauen, die feierliche Streckeneröffnung statt.

Die SPD-Fraktionen fordern deshalb eine Prüfung, ob ein vereinfachtes oder verkürztes Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt, in dem die Gleise noch liegen, möglich ist. Sollte sich abzeichnen, dass hier Möglichkeiten zur Beschleunigung bestehen, sollte der Fahrzeugbedarf seitens der MVG bei Fahrzeugbestellungen bereits jetzt in die Wege geleitet werden.

„Am Ostbahnhof ist der Busbahnhof so überlastet, dass das den dringend nötigen Ausbau des ÖPNV blockiert. Die Lösung wäre der Bau einer Tramlinie, so wie sie bis 1980 schon in der Rosenheimer Straße fuhr“, erläutert Nina Reitz, SPD-Fraktionssprecherin im BA Au-Haidhausen. “Da auf dem größten Teil der Strecke die Gleise noch liegen, sind nur auf dem kurzen Abschnitt in der Orleansstraße wirkliche Neuplanungen nötig.“

Astrid Schweizer, SPD-Fraktionssprecherin im Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach ergänzt: „Die Tram gilt als ein ganz besonderer Bestandteil in Münchens öffentlichen Personennahverkehr. Auch die Ramersdorfer Bürgerinnen und Bürger möchten wieder eine Trambahn haben. Gerade auf der Strecke des 55er-Busses ist die Aus- und Überlastung der eingesetzten Busse hoch und Verspätungen an der Tagesordnung. Die Wiedereinführung der alten Trambahn-Strecke wäre eine große Entlastung.“

Auch der Vorsitzende des benachbarten BA 14, Robert Kulzer, kann dies bestätigen: "Berg am Laim ist mit der Trambahn immer gut gefahren, sie ist das Rückgrat unseres Nahverkehrsnetzes und ein leistungsfähiges Verkehrsmittel. Eine weitere Linie am südlichen Rand Berg am Laims wäre eine attraktive Ergänzung des ÖPNV."

Bereits 2014 war die Strecke in einer Verkehrsuntersuchung mit untersucht worden und als sinnvoll angesehen. Im zweiten Teil des Nahverkehrsplans (Infrastruktur), der jetzt im zweiten Quartal 2019 beauftragt werden soll, soll dies laut Aussage des Planungsreferates näher untersucht werden. Dieses Verfahren erscheint den SPD-Fraktionen der drei BAe insgesamt als zu langwierig, wenn kurzfristig Verbesserungen im ÖPNV-Bereich angestrebt werden. Sie fordern deshalb ein verkürztes und wesentlich schnelleres Verfahren.

Nina Reitz, SPD-Fraktionssprecherin im BA 5
Torsten Bötzow, SPD-Fraktionssprecher im BA 14
Astrid Schweitzer, SPD-Fraktionssprecherin im BA 16

Artikel im »Haidhausener Anzeiger«

Artikel in der »Süddeutschen Zeitung« (Online und Druckausgabe vom 19. 6. 2019)

Die Haltestelle »Anzinger Straße« war der Treffpunkt - Link OpenStreeMap