Hans-Jochen Vogel über den 8. Mai 1945

Hans-Jochen Vogel, Porträt beim Dreikönigstreffen der Münchner SPD 2016 (P. Martl)

02. März 2016

"Es war ein Tag, wo man einerseits aufatmete, dass das Morden und Töten ein Ende hatte; auch die Luftangriffe. Und wo man aber andererseits auch doch Verzweiflung verspürte und vor allen Dingen einen ganz düsteren Blick in die Zukunft warf an diesem Tag. ... Wenn uns im Gefangenenlager ... am 8. Mai einer gesagt hätte, ... ihr werdet 12 bis 15 Millionen Heimatvertriebene und Flüchtlinge integrieren, ohne dass es zu großen Eruptionen kommt ... wir hätten gesagt, der ist irrsinnig, der spinnt, der muss sofort in ärztliche Behandlung. ... Das alles ist nicht gegen den wütenden Widerstand der Parteien ins Werk gesetzt worden sondern durch politisches Engagement. Und wir Sozialdemokraten dürfen auf unseren Anteil an dieser Entwicklung durchaus stolz sein. ... 60 Jahre Frieden in Europa, 65 - ja ich bitt' euch; Krieg war selbstverständlich in Europa - heute Frieden."

Hans-Jochen Vogel über den 8. Mai 1945 und seine Antwort auf "das Gerede von Parteiverdrossenheit mit runter gezogenen Mundwinkeln".
Ein großartiges Statement eines großen Sozialdemokraten.
Videoausschnitt zum zum o.g. Text (4:23 min) auf YouTube:

Der ganze Film auf YouTube (derzeit leider nicht verfügbar):
Wenn Du was verändern willst. Die SPD.
Über uns und unsere Geschichte.

Teilen